Wir fahren Auto, obwohl es teuer und zeitintensiv ist! Koste es, was es wolle?

Das Lastenrad ist für viele ähnlich wie die „Grünen“ ein ideologisches Feigenblatt, welches einem aufgedrückt wird. In der heutigen Medienwelt muss man polarisieren, oder nicht? Schlagzeilen generieren Klicks… In diesem Blogbeitrag versuche ich das Thema bestmöglich neutral zu betrachten und den guten Willen hinter dem Lastenrad, E-Bike und weiteren Mikro-Mobilitätsangeboten darzustellen. Glaubt es mir, dass wird jeden Autofahrer freuen.

Was macht den individuellen Radverkehr im Vergleich zum Autoverkehr aus? Er schafft es, auf einer deutlich kleineren Fläche, weniger Infrastruktur und niedrigem Energieaufwand dieselbe Aufgabe zu erledigen. Warum ist das wichtig? Wir haben uns daran gewöhnt, dass das Auto der vermeidlich „perfekte“ Kompromiss ist. Ob mit oder ohne Kinder, ob mit viel oder wenig Beladung, das Auto deckt ein breites Einsatzspektrum ab. Die Frage ist nur, ist das wirklich der perfekte Kompromiss? Gerne würde man es glauben, aber seien wir ehrlich: Wie oft ist ein KFZ bei privaten Strecken voll besetzt? Wozu brauche ich die erhöhte Sitzposition und entsprechende Größe eines SUV? Jeder, der noch am Lesen ist: Ich versuche eine Alternative aufzuzeigen.



Unter 1,5 Personen pro Fahrt | 50 % der Strecken unter 5 km

Die Statistik ist seit Jahrzenten konstant und bekannt. Wir fahren in den meisten Fällen mit nur einer Person im Auto, trotzdem steigen die Streckenkilometer, Verkaufszahlen, Gewicht, Größe und Leistung seit Jahren gefühlt ins Unermessliche.

https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Verkehr/Auto.html



„Der Wegevergleich zeigt, dass E-Bikes im Stadtverkehr bis zu einer Entfernung von etwa 7,5 km das schnellste Verkehrsmittel sind. Die Hälfte aller Autofahrten ist jedoch sogar kürzer als fünf Kilometer. Hieraus ergibt sich ein enormes Verlagerungspotenzial von Pkw-Fahrten auf das Fahrrad oder das E-Bike.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/mobilitaet-privater-haushalte#e-bikes-eine-alternative-zum-auto



Dazu gibt es nur noch wenig hinzuzufügen. Tatsächlich haben wir als Bürger es ausnahmsweise komplett selber in der Hand. Wenn wir Schritt für Schritt anfangen, unsere Mobilität auf kleinere, leichtere und leisere Fahrzeuge wie Fahrrad, Lastenrad oder LEV umzustellen profitieren wir alle davon. Wir ermöglichen mehr Platz in der Innenstadt für Grünflächen und Unterhaltung und zudem ermöglicht die verringerte Verkehrsleistung mit dem PKW ein besseres Durchkommen, wenn das Auto doch gebraucht wird. Paradox? Mitnichten. Wenn wir konsequent mehr Fahrrad und ÖPN nutzen, wird jede Autofahrt die doch stattfindet schneller, angenehmer und effizienter. Denn mir ist bewusst, dass nicht alles mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu erledigen ist. Aber in mindestens 50 % der Fälle eben schon! Lasst uns diese 50 % der Fälle dementsprechend gemeinsam umsetzen. Die Mobilität der Zukunft ist deutlich flexibler und dementsprechend günstiger für jeden Einzelnen von uns. Gemeinsam schaffen wir es die Mobilität auf das Wesentliche zu reduzieren, durch geteilte Mobilität Kosten und Fläche einzusparen und somit unsere Städte deutlich lebenswerter zu gestalten. Ich glaube an eine Transformation unserer privaten Mobilität, du auch?

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/09/PD21_N054_13.html#:~:text=Zum%20Stichtag%201.,offenbar%20zum%20Zweit%2D%20oder%20Drittwagen.